Die erste Gemeinde der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage wurde 1843 in Darmstadt gegründet. 1851 predigte Elder John Taylor vom Kollegium der Zwölf Apostel in Hamburg und beaufsichtigte die Übersetzung von Kirchenliteratur ins Deutsche. Allmählich nahm die Zahl der Mitglieder in Deutschland zu. In den 20er Jahren gab es in Chemnitz drei Gemeinden mit mehr als 600 Mitgliedern. Zur damaligen Zeit war dies die größte Ansammlung von Mitgliedern in einer Stadt außerhalb der Vereinigten Staaten.
Kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges stellte Ezra Taft Benson, Mitglied des Kollegiums der Zwölf Apostel und späterer Landwirtschaftsminister der Vereinigten Staaten unter Präsident Dwight D. Eisenhower, ein gewaltiges Hilfsprojekt auf die Beine, um der hungernden Bevölkerung in Deutschland zu helfen. Dieses Projekt wurde später unter dem Namen CARE bekannt. Ezra Taft Benson wurde später der Präsident der Kirche.
Treue Mitglieder in der ehemaligen DDR hielten auch nach dem Krieg an ihrem Glauben fest und pflegten weiterhin Kontakt zur Kirche im Westen. Infolgedessen konnte 1985 mit dem Freiberg-Tempel in Sachsen der erste Tempel auf deutschem Boden geweiht werden. Der Freiberg-Tempel wurde später umgebaut und am 7. September 2002 erneut geweiht. Im August 1987 wurde dann der Frankfurt-Tempel im hessischen Friedrichsdorf geweiht.
Derzeit gibt es drei Missionen Deutschland. Sie haben ihren Sitz in Berlin, Frankfurt am Main und München. In über 160 Einheiten der Kirche sind gegenwärtig rund 39.700 Mitglieder versammelt. Viele der Mitglieder in Deutschland stellen bereits die zweite, dritte oder vierte Generation von Mitgliedern der Kirche dar.
Deren Gründung am 6. April 1830 in Fayette/New York ist der Führung von Joseph Smith zu verdanken. Sie ist mittlerweile zu einer Organisation herangewachsen, die überall auf der Welt Mitglieder und Gemeinden hat. Heute gibt es weltweit über 15 Millionen Mitglieder und 150 Tempel.