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Christlich ohne Christus?

Weihnachten steht vor der Tür. Christen gedenken der Geburt ihres Erretters. Oder stellen viele von ihnen womöglich nur einen geschmückten Tannenbaum auf, tauschen Geschenke aus und bereiten ein Festessen zu?

Vor über 2000 Jahren war kein Platz in der Herberge für die heilige Familie. Hat das Jesuskind heute Platz in deutschen Wohnzimmern zwischen Lebkuchen und Räuchermännchen?

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung veröffentlicht in ihrer Ausgabe vom Mittwoch, den 20. Dezember 2017, die Ergebnisse einer Umfrage, die sie beim Institut für Demoskopie Allensbach in Auftrag gegeben hat.1 Demzufolge nimmt die Bindung von Mitgliedern christlicher Kirchen an Kernelemente des Glaubens rapide ab. Umso mehr sind sie hingegen von der gesellschaftlichen Bedeutung christlicher Werte überzeugt.

An christlichen Werten festhalten, aber sich vom christlichen Glauben verabschieden - wie geht das zusammen? Ohne Jesus Christus bleibt vom Christsein wenig übrig.

  

Man muss kein Christ sein, um sich nach jesuanischer Ethik zu richten, um den Schwachen beizustehen oder seinen Mitmenschen zu vergeben. Doch Jesus ist weitaus mehr als schlicht der Stifter und Namensgeber einer löblichen Werteordnung.

Zum Christ wird man, indem man Jesus Christus beim Wort nimmt, ihm vertraut und seinem Beispiel folgt. Indem man ihn als Urheber des Heils und Sohn Gottes begreift. So wird seine Gnade wirksam und man wird befähigt, seine Liebe und Hoffnung in die Welt hinauszutragen.

Mit anderen darüber ins Gespräch kommen, was Jesus Christus aus dem eigenen Leben machen kann, darin besteht die Aufgabe von Mission. Als freundliche Einladung von Mensch zu Mensch. Als ein Händereichen. Als ein Lächeln. Nicht als plumper Werbefeldzug.

Wer an Missionare denkt, dem kommen vielleicht zuerst Ländern fernab des christlichen Abendlandes in den Sinn. Dabei zeigt die zitierte Umfrage: Nicht im selben Maße wie beispielsweise das Tischgebet oder der Kirchgang schwindet das Bedürfnis nach religiöser Orientierung. Anlass zu Mission gibt es genug.

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1 Thomas Petersen, Der lange Abschied vom Christentum, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20. Dezember 2017, S. 10

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